Cartagena

Cartagena

Cartagena de Indias ist die Perle der Karibikküste und für viele die schönste Stadt Kolumbiens. Mit rund 1 Million Einwohnern ist Cartagena die viertgrößte Stadt Kolumbiens. Eine 13 km lange Stadtmauer umschließt die historische Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Innerhalb der Mauern führt ein Labyrinth von Gassen und Straßen zu den beeindruckenden Plätzen, Kirchen, Klöstern und Kolonialbauten.

Cartagena wurde 1533 von Pedro de Heredia gegründet und wuchs schnell zu einer reichen Stadt heran. Bald wurde Cartagena der bedeutendste spanische Hafen an der Karibikküste und das wichtigste Tor nach Südamerika. Mehrmals wurde die Stadt von Piraten belagert, unter anderem von Sir Francis Drake. Nachdem dieser die Stadt geplündert hatte, wurden die Stadtmauer und mehrere Befestigungsanlagen erbaut.

Das vielleicht eindrucksvollste Bauwerk in Cartagena ist das Jesuitenkloster San Pedro Claver. Es ist nach dem in Spanien geborenen Mönch Pedro Claver, der im 17. Jahrhundert hier lebte und starb, benannt. Aufgrund seines Einsatzes für die versklavte schwarze Bevölkerung wird Claver auch der „Apostel der Schwarzen“ genannt. Im Kloster befindet sich ein interessantes Museum.

Der Inquisitionspalast (Palacio de la Inquisición) ist ein weiterer bemerkenswerter und schöner Kolonialbau. Seit 1610 war hier der Sitz des Straftribunals der Inquisition. Bis zur Unabhängigkeit 1821 wurden hier etwa 800 Personen zum Tode verurteilt und hingerichtet. Heute ist im Palast ein Museum eingerichtet. Neben Folterinstrumenten kann man auch historische Objekte aus der Kolonialzeit bestaunen.

Außerhalb des Zentrums ist Cartagena eine verkehrsreiche und teilweise chaotische Großstadt. Auf der Halbinsel Bocagrande – Cartagenas Miama Beach – südlich der Stadt reihen sich noble Hotels, trendige Cafés und luxuriöse Eigentumswohnungen entlang des Strandes.

Etwas außerhalb liegt auch die Festung Castillo de San Felipe de Barajas, die größte Festung, die die Spanier jemals in ihren Kolonien errichtet haben. Sie erwies sich als unbezwingbar und konnte niemals eingenommen werden. Ein umfangreiches Tunnelsystem sollte eine schnelle Evakuierung ermöglichen. Ein Teil der Tunnel kann bei einem Besuch auch besichtigt werden.